Hauptabschnitte der Geschichte.
3
burt Christi zählt; 2) die griechische Aera; sie zählt nach Olympiaden, Zeiträumen von je 4 Jahren, die zwischen der jedesmaligen Feier der olympischen Spiele verflossen, seit 776 v. Chr.; 3) die römische Aera; sie beginnt mit der Erbauung Roms, 753 v. Chr.;
4) die muhammedanische Aera; sie beginnt mit der Hedschra oder der Flucht Muhammeds, 622 nach Chr.;
5) die jüdische Weltära; sie zählt von Erschaffung der Welt, etwa 4000 Jahre v. Chr.
3. Um den Verlauf der Gesduchte leichter überblicken zu können, theilt man dieselbe in Hauptabschnitte oder Perioden ein, welche von Epoche machenden d. h. von solchen Ereignissen begrenzt sind, die auf das innere oder auf das äußere Leben der Menschen tief eingreifenden Einfluß hatten. Als Hauptabschnitte der Geschichte betrachtet man daher entweder:
A. Die Geschichte der Welt vor Ehristns;
B. Die Geschichte der Welt nach Christus; oder:
A. Alte Geschichte bis zum Untergange des west-römischen Reiches (476 n. Chr.);
B. Mittlere Geschichte von da bis zur Entdeckung * Amerikas (1492) oder bis zur Reformation (1517);
C. Von da an: Neuere Geschichte.
Anmerkung: In der alten Welt treten zuerst die orientalischen Völker, dann die Griechen und Römer auf den Schauplatz der Geschichte. Im Mittelalter steht die Geschichte des deutschen Volkes im Vordergrund. Erst nach der Reformation üben auch die übrigen europäischen Völker allmählich einen größeren Einfluß auf die Entwickelung der Geschichte.
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Extrahierte Personennamen: Christi Muhammeds Christus
A. Die Völker des Morgenlandes. 7
2. Die Phönicier, bald den Semiten, bald den Hamiten zugezählt, bewohnten nur einen schmalen Küstenstrich nordwestlich von Palästina (Hptst.: Sidon und Tyrus), hatten aber viele Kolonien, besonders im mittelländischen Meer. Sie sind durch ihren Handel, zu Land nach Arabien, Indien, Aegypten, zur See nach Spanien, England (Zinn), der Ostseeküste (Bernstein), und durch ihre Erfindungen (Buchstabenschrist, Glas,
Purpur, Münzen) berühmt. Ihr Glanz schwanb nach der Zerstörung der Stadt Tyruö durch Alerander
d. Gr. (332). 332.
Karthago (gegründet durch Dido um 850), in der Gegend des heutigen Tunis, war eine der wichtigsten Kolonien der Phönicier oder Pumer. Punische Treulosigkeit. Kämpfe um Sicilien (480). Die Herrschaft über das Mittelmeer verloren die Karthager in ihren Kämpfen mit den Römern (264—146). 264—146.
3. Die Juden (Israeliten oder Hebräer) haben Abraham zum Stammvater, der, ein Nachkomme Senfs, in Kanaan ober Palästina, einem ziemlich im Mittelpunkte der alten Welt gelegenen Ländchen, sich niederließ (um 2000, n. And. um 1600) und die Ver- 2000. heißung von Dem empfing, in welchem alle Geschlechter
der Erde sollen gejegnet werden.
Als Abrahams Geschlecht, in Aegypten zum Volke erwachsen, durch Moses am Sinai das göttliche Gesetz empfangen hatte (1500; n. A. 1300), eroberte es unter 1500 Jofua Kanaan. Zuerst wurden die 12 Stämme von(n.a.1300). einzelnen Ricktern (1400—1100) in Zeiten der Noth gegen die Feinde geführt, dann regierten die Könige Saul, David und Sälomo über das jüdische Volk (1095 — 975). Nach der Blüthezeit des Reichs unter 1095-975. David und Salomo, beibe aus dem Stamme Juba,
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Extrahierte Personennamen: Palästina Bernstein Abraham Palästina Abrahams Jofua_Kanaan David David David
Extrahierte Ortsnamen: Tyrus Indien Spanien England Karthago Tunis Sicilien Kanaan Juba
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Extrahierte Personennamen: Elisa Salmanassar Nebukadnezar Daniel) Cyrus Cyrus Salmanassar
Extrahierte Ortsnamen: Israel Juda Jerusalem Israel Israel Juda Jerusalems Christi Jerusalems Westalrens Babylonien Assyrien Ninive
Erste Periode, 476—843 nach Chr. Ii. Muhammed. 35
bolinbe, Tochter des Bayernherzogs G arid alb I., vom Arianismus zum katholischen Glauben bekehrt werben (um 580) und bis auf Karl b. Gr. die Herrschaft über Oberitalien in Hänben haben.
B. Der Osten Europas. 1. Das byzantinische Reich. Schwache Regenten. Religiöse und politische Parteiungen. K. Justinian (527 — 565); unter ihm 527. Sammlung der Gesetze (corpus juris civilis), Zerstörung des Vanbalenreichs durch Belisar (534) und des Ostgothenreichs durch Narses (555). Be-brängniß des byzantinischen Reichs durch die Longo-Farben in Italien, die slavisch -tatariscken Bulgaren an der Donau und die Perser; später durch die Araber (668). — Streit über die Verehrung der Silber, welche schließlich gestattet wirb (842).
2. Die Wenden ober Slaven (— die Rebenben), vielleicht Nachkommen der alten Sarmlten ober Scythen, nehmen den Norbosten Europas ein, stiften das polnische (840) und russische Reich (862) und bringen bis zum Main und zur Elbe vor, werben aber hier nach Einführung des Christeuthums meist germanisirt.
S. 19.
Ii. Muhammed und das Khakifat.
A. Muhammed (571—632), geboren zu Mekka aus 571—632.
dem Stamme Koreisch, welchem der Schutz der Kaaba mit dem Grabmal Jsma el's, des Stammvaters der
Araber, übertragen war, tritt 611 als Prophet auf, Ver- 611.
einigt mit christlichen und jübischen Lehren auch mancherlei orientalische Satzungen und Gebräuche, lehrt Einen Gott (Allah) und den Fatalismus (unbebingte Ergebung in das unamnbertiche Schicksal), verlangt von
3*
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Extrahierte Personennamen: Muhammed Karl_b Karl Muhammed Muhammed Jsma_el's
Extrahierte Ortsnamen: Oberitalien Europas Italien Donau Europas Main Mekka
4 §• 3—4. Alte Geschichte, x—476 rt. Chr.
I. alte Geschichte.
Von den ältesten Zeiten bis zum Untergange des weströmischen Reiches, x —476 nach Chr.
A Die Völker des Morgenlandes.
8- 3. a. Urgeschichte.
1. Ueber die Uranfänge des Menschengeschlechtes und über den frühesten Zustand der Erde belehrt uns die heilige Schrift und die Naturwissenschaft. Beide weisen auf Bild ung s period en.
2. Wohnsitze der ersten Menschen im südöstlichen Asien. Der Sündenfall. Diekainiten; ihre Gottentfremdung ; ihre Erfindungen. Die Sethiten bewahren die empfangene Verheißung einer Erlösung vom Fluch der Sünde.
3. Die Sünd- (oder Sint-) Fluth. Noah's Errettung. Noah's Nachkommen: Die Semiten in Westasien, besonders die Israeliten; die Japhetiten in Nordasien und Europa; die Hamiten in der hechen Zone.
4. Vereinigungsversuche der Nachkommen Noah's im Lande Babel. Völker- und Sprachenscheidung. Abgötterei. Die fünf Menschenracen (die kaukasische, mongolische, äthiopische, amerikanische, malaische). Die zwei größeren Bölkerfa milien (Sprachstämme) der kaukasischen Ntce: die semitische und die indogermanische (zu letzterer gehören: die arischen Inder, Meder, Perser, Griechen, Römer, Gallier, Germanen, Slaven).
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Westasien Nordasien Europa
10
ten aus Meer, und fanden große angeschwemmte
Stämme, die aneinander gefügt, oder ausgchöltzu Floß
und Kahn werden konnten. Auch des Töpfers Kunst
mußte sehr alt sein, und ein am Feuer sich verhärtendes
Gefäß leitete auf das Brennen derselben. Die ältesten
Speisen aß man roh; aber Feuer und irdene Gesäße
führten aufs Kochen, Backen u. f. w., und Handmüh-
len zum Zerreiben des Getreides statt des Zerstoßens
waren wenigstens schon zu Moses Zeit üblich. Über-
haupt war an den Gebrauch des Feuers eine Reihe
von Erfindungen geknüpft. Der Umgang mit den Thie-
ren, die, krank, sich selbst gewisse Kräuter suchten,
leitete auf die ersten Spuren der Heilkunde. Das
Eigenthum führte zu dem Streite über das Mein und
Dein und zu den ersten Rechtsbegriffen; die Aelteften,
Weisesten, wo nicht die rohe Gewalt entschied, wurden
Richter. Das Leben im Freien führte auf Beobachtung
der Gestirne; die Sonne mlt ihrer befruchtenden Wär-
me, die Elemente mit ihren furchtbaren Wirkungen er-
regten Furcht und Staunen. Man hielt sie, wie auch
der roheste Mensch eine dunkle Ahnung von etwas
Höherem hat, für erhabenere und mächtigere Wesen,
deren Zorn durch Darbringung des Besten, was man
hatte, besänftigt sein wolle. Bald wurden auch Thiere
Symbole oder Sinnbilder gewisser ehrfurchterweckender
Eigenschaften, und wurden verehrt; und einzelne Men-
schen weiheten sich besonders dem Dienste solcher ange-
beteten Gegenstände. Das Gute wurde der Sonne,
dem Lichte, überhaupt einem guten Wesen; das Böse
der Nacht und einem bösen Wesen zugeschrieben; an
jenes knüpfte sich der Begriff des Entstehens und Er-
haltens; an dieses der des Zerstörens an.
Aber mit dem Allen waren zwar die Menschen
klüger, aber nicht besser und frömmer geworden, und
daher, so erzählt jene heilige Urkunde, beschloß der
Schöpfer, die Menschen bis auf Eine fromme Familie
(Noah) durch eine große Fluth (die sogenannte Sünd-
fluth) wieder von der Erde zu vertilgen. Noah erhielt
den göttlichen Befehl, sich und die Seinigen, nebst vie-
len Thleren in ein^großes Schiff zu flüchten, welches
endlich, nachdem die Fluth sich verlaufen, auf dem
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14
thümlich. Ein nomadischer Emir, Abraham, (2000 v.
Ehr.) zog über den Euphrat nach Westen mit feinen
Heerden und wurde durch seinen Sohn Zsmael Stamm-
vater der Araber, durch Isaak und Jakob (mit ihm selbst
die Z Patriarchen) und wieder dessen 12 Söhne das ver-
ehrte Stammhaupt des nachherigen israelitischen oder
jüdischen Volkes. Hungersnoth führte Jakob und seine
Sühne nach Aegypten, wo sie durch dem früher dahin
verkauften und durch seine Klugheit zum Groß Vezier
emporgestiegenen Joseph im Lande Gosen als Nomaden
leben durften. Allein den Aegyptern wegen ihres dort
verachteten Hirtenlebens ein Gräuel, wurden sie bald
sehr gedrückt, bis nach 400 Jahren aus ihrem Volke
ein Netter für sie auftrat. Moses (das Wunderbare
seiner Jugend theilte er mit andern Nationalhelden)
führte nach vielem Widerstreben und endlichem Unter-
gänge des Königs oder Pharao von Aegypten sein zu 2|
Millionen Köpfen angewachfenes Volk durch das rothe
Meer in die Wüste Nordarabiens, und gab während
des 4ojährigen Umherziehens dort seinem Volke eine
religiös-politische Verfassung, die auf dem alten Glau-
den von einem Einzigen sein Volk schützenden Gotte
und auf der Umgestaltung seiner Nomaden zu einem
ackerbauenden Volke, beruhte. Noch sind die io Ge-
bote -ein ehrwürdiger Ueberrest seiner Gesetzgebung.
Endlich, nachdem ein kräftigeres Geschlecht den Götzen-
dienst und die Fleischtöpfe Aegyptens vergessen hatte,
führte Iosua dasselbe gegen Kanaan (nachher Palästina),
wo einst Abraham schon gelebt hatte und welches man
längst als das von Gott versprochene oder gelobte
Land betrachtete. Nach langen Kämpfen mit den Vor-
gefundenen Einwohnern, theilten sich die 12 Stämme
in Palästina; ein besonderer Priesterstand war durch
alle Stämme vertheilt, und der Hohepriester war der
Vertreter des Volkes bei seinem unsichtbaren König
und Gott Iehovah. Oft kämpfte man unglücklich ge-
gen die Feinde; oft vergaß man, mitten unter vielen
Abgöttereitreibenden, den Alleinigen. Dann traten
Richter und Propheten auf und retteten das Volk.
So schlug der starke Simson, der jüdische Herkules,
die Philister, so Iephtha die Ammvniter. Endlich for-
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Extrahierte Personennamen: Abraham Isaak Isaak Jakob_( Hungersnoth Jakob Joseph Abraham Gott_Iehovah Iephtha
so
Treulosigkeiten, Verbrechen und Kriegen endlich Z2.^
gelang, die Alleinherrschaft über das ganze römische
Reich zu erlangen! So kamen allerdings die sogenann-
ten Christianer in eine ganz andere Lage; gingen vom
Verfolgtwerden selbst zum Verfolgen der Heiden über;
erhielten prächtige Kirchen und einen glänzenden Tem-
peldienst ; erhielten eine Menge von Geistlichen und geist,
lichen Stufen, und bald waren die Bischöfe von By-
ganz, wohin der schlaue Constantin, fern vom römischen
Senate und Volke 330 seinen Sitz verlegte (Constan-
tinopolis) und Nom mit ihrem oder dem erzbischöflichen
Titel nicht mehr zufrieden und nannten sich Patriar-
chen. Daß aber auch der alte einfache Geist des Chri-
sienthums unterzugehen anfing, bewiesen nicht blos diese
Rang - und Herrschsucht der Geistlichen, sondern auch
die Streitigkeiten über den Lehrbegriff, z. B« ob der
Sohn Gottes eben so ewig, mächtig und so gleichen
Wesens mir Gott dem Vater sei, oder nicht, wie
letzteres ein Presbyter, Artus, lehrte. Ersiere Meinung
wurde nun in einer allgemeinen Kirchenversammlung
zu Nicäa in Kleinasien (525) unter Constantins Vor-
sitz, als die wahre Ansicht bestätigt, und der anders
lehrende mit dem Fluche belegt! Dabei wurde, was
gleichfalls noch heule gilt, festgesetzt, daß die Feier des
Osterfestes immer an dem ersten Sonntage statt finden
sollte, der zunächst auf den ersten Vollmond nach der
Frühlingsnachtgleiche folge, daher es bald in den März,
bald in den April fallen kann. Reich und mächtig
war nunmehr die Kirche geworden ; der Christ hatte den
Zutritt zu allen Staatsämtern, und der Kaiser wußte
durch die Hierarchie der Kirche seine eigene Macht noch
zu verstärken, während wiederum die Geistlichen sich
große Vorrechte, Gerichtsbarkeit, Schenkungen u. a. m.
zu verschaffen suchten. Bald aber zogen sich zu stillee
Selbftbeschauung wieder Christen in die Einsamkeit
zurück, wurden Einsiedler, wie Paul von Theben, An-
tonius, oder zogen Schüler an sich, wie Pachomius, die
sich in seiner Nähe ansiedelten, Mönche wurden, und
damit den Ursprung der Klöster veranlaßten. Dieses
-fireng-einsame Leben fand bald große Achtung und
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Extrahierte Personennamen: Constantin Artus Constantins Paul_von_Theben
110
Geschichte des Mittelalters.
Hi. Abschnitt. Vom Anfänge der Kreuz«
züge bis zur Entdeckung von Amerika.
(1696 — 1492.)
Die europäische Menschheit war nicht bestimmt, an
den Banden des Lehenwesens und der.hierarchie ewig
gegängelt zu werden; noch war hohe Kraft in ihr,
und diese wollte sich austoben. Ein willkommner Ruf
war es also, als der Papst Urban Ii. durch einen
Einsiedler, Peter von Amiens, die Christen auffordern
ließ, das heilige Grab zu Jerusalem, oder vielmehr
das ganze heilige Land den Ungläubigen wieder zu
entreißen. Zwar ehrten die Araber, seit 657 Herren
des Landes und der Stadt, die auch ihnen heilig war,
den andächtigen Eifer der frommen Pilger, deren schon
seit Eonstantin jährlich Tausende dahin zogen, und
ehrwürdige Ueberbleibsel der Ehristuözeit (Reliquien)
mit zurückbrachten. Allein die Seldschucken, ein Türken«
stamm, bemächtigten sich deö Landes, erschwerten den
Zutritt zu den heiligen Orten, und plagten die Christen
aufs äußerste. Darum fand der mit (angeblich vom
Himmel gefallenen) Briefen r n Palästina kommende
feurige Clauöner aus seinem Esel, überall Anhang;
und auf den Kirchenversammlungen von Piacenza und
zu Elermont hefteten Tausende, im heiligen Eifer ein
rothes Kreuz auf die Schulter» als Zeichen ihrer from-
men Unternehmung (10y5). Viele warteten gar nicht
ab, bis ein ordentlich gerüsteter Zug zu Stande kam;
sondern liefen unter Peters, andere unter des Ritter
Walter Habenichts Anführung voraus, ohne Lebens-
mittel, Waffen, Wegweiser (einmal sollten eine Gans
und Ziege den Weg zeigen), kamen aber auch meistens
um; andere sielen über die armen Juden her, und
verbrannten ihrer viele. Endlich kam auch der wohl-
geordnete Hauptzug zu Stande. Gottfried von Bouil-
lon, Herzog von Ntederlothringen, Balduin von Flan-
dern, Raimund von Toulouse, Robert von der Nor-
mandie, Stephan von Blois, Fürst Boemund von
Tarent, Tancred fein Vetter (der Achill deö Zuges),
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Euments und Attalus durch eine große aber vorüber,
gehende Blüthe der Literatur, seine Bibliotheken und
Erfindung des Pergamentes; Pontus unter seinen
Mithridaten durch den sechsten dieses Namens (121
-—64), den furchtbaren aber unglücklichen Gegner
Roms; und das Parthifche Reich der Arsaciden durch
feine Dauer bis 226 nach Christo Erwähnung, wäh-
rend welcher Zeit es fast iminer unerobert die Granze
des römischen Weltreiches war, und das Daktrische
Reich verschlang. Dagegen wurden auch Bithynien,
Kappadocicn, Paphlagonien, Armenien, kleine Reste
von Alexanders Reiche, römische Provinjen, so wie
auch Iudaa.
Judäa war ein Theil der Makedonischen, dann
der Selcueidischen Monarchie, und darauf ein Theil des
Ptolemäerrciches bis 203; kehrte aber zu den Seleuci,
den zurück. Die Hohenpriester und ein hoher Rath,
Synedrium, auch wohl eigene Ethnarchen, regierten.
Bald aber drückten die nach dem Tempelschatze lüster-
nen Syrischen Könige den kleinen Staat, wollten ihn
gräcisiren, und verkauften die Hohenprtesterstellen. "nd-
lich empörten sich die Juden unter den tapfer« R > cs
cabäern 1ö7, besonders Judas, mit Glück g.^en
Antiochus Iv., der sogar einmal das Allerheiligste d>.s
Tempels mit Schweinefett besudeln ließ, machten sich
nach und nach nicht allein völlig frei, sondern vergrö-
ßerten auch ihr Land noch mit Samaria und Jdumaa.
Aber cs bildeten sich auch die Religionssekten der Pha,
risaer und Sadducäer, erstere als Orthodoxe, letztere
als Neuerer, zu politischen Parteien um, und eine
Menge Streitigkeiten über die Herrschaft brachen aus,
bei denen endlich die Römer als Schiedsrichter auftra-
ten, und im Jahr 30 einen Jdumäer, Her ödes den
Großen, Zy—i nach Ehr. einsetzten, bis sie 70 Jahre
nach Christo Jerusalem zerstörten, und damit auch
diesem Reiche ein Ende machten.
Die Römer also, und immer wieder die Römer
verschlingen allmählig die andern bekannten Staaten,
sogar auch Karthago und Sicilien, wie sich bald zei-
gen wird.- Die Römer hatten durch unaufhörliche
Kriege einen großen Theil Mittelasiens *n sich ge-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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